In der gestrigen Sitzung der Stadtvertretung wurde der Doppelhaushalt 2025/2026 einstimmig beschlossen. Damit stellt sich die Stadt Strasburg (Um.) mit klarem Kurs den Herausforderungen der kommenden Jahre.
„Mit diesem Haushalt schlagen wir ein neues Kapitel für unsere Stadt auf“, so Bürgermeister Klemens Kowalski. „Erstmals seit Langem gelingt es uns, Prioritäten zu setzen, mutig Pflöcke einzuschlagen – und gleichzeitig realistisch zu bleiben.“
Im Fokus stehen zunächst das Kulturhaus, die Sanierung der Grundschule sowie der Max-Schmeling-Halle. Parallel startet die schrittweise aber vorsichtige Aufarbeitung des Investitionsstaus im Rathaus. Ab 2027/2028 rücken die Regionale Schule und die Feuerwehrgerätehäuser in den Mittelpunkt der mittelfristigen Planungen. Alle Vorhaben stehen jedoch unter dem Vorbehalt einer gesicherten Finanzierung – Fördermittel und Sonderzuweisungen des Landes bleiben essenziell.
Kowalski betont: „Wir wissen, dass unsere finanzielle Lage angespannt bleibt. Aber Nichtstun ist keine Option. Die Stadtvertretung hat heute Mut und Verantwortung bewiesen.“
Auch positive Signale für das gesellschaftliche Leben: Die Finanzierung des Stadtfestes zur 775-Jahrfeier sowie die städtische Vereinsförderung sind gesichert.
Der Bau des Kulturhauses verläuft planmäßig – aktuell werden Leitungen verlegt, im Juli beginnen die Fundamentarbeiten. Die öffentliche Ausschreibung der ersten Gewerke ist erfolgt, der Bauzeitenplan wird bislang eingehalten.
An der Grundschule wurden die ersten Planungsaufträge vergeben, der Bauantrag ist gestellt. Eine Förderung wurde beim Landkreis angemeldet, erste Begehungen mit der Schulleitung fanden statt.
Die Regionale Schule hatte im Mai einen Rohrbruch, der mit rund 50.000 € zu Buche schlägt. Die Versicherung hat die Regulierung bereits zugesagt, die Instandsetzung erfolgt kurzfristig.
Die Entwidmung der Feierhalle auf dem Friedhof Neuensund stand zur Beschlussfassung. Gleichzeitig wurde bekannt, dass auch der kirchliche Friedhof in naher Zukunft geschlossen werden soll. Kowalski: „Hier soll es aber noch Gespräche mit der Kirche geben.“
Der Ausbau der Kreisstraße von Strasburg (Um.) nach Schwarzensee startet voraussichtlich in der 31. Kalenderwoche 2025. Der erste Abschnitt vom Ortsausgang bis zur Autobahnbrücke wird unter Vollsperrung gebaut, die Umleitung erfolgt über Rosenthal.
Im Einwohnermeldeamt sind neue Anforderungen für Passbilder in Kraft, allerdings funktioniert das neue System der Bundesdruckerei noch nicht einwandfrei. Bis zur technischen Freigabe gelten weiterhin herkömmliche Passbilder.
Die Grundsteuerbescheide sind verschickt worden – viele Bürgerinnen und Bürger haben jedoch keinen Widerspruch beim Finanzamt eingelegt. Die Stadt hat Verständnis für den stellenweisen Unmut aufgrund gestiegener Steuerhöhen, betont aber, dass Zahlungen trotz Widerspruchs zu leisten sind. Kowalski: „Dass die Grundsteuerreform niemandem wirklich Freude macht, ist allen Beteiligten klar.“
Haushalt 2025/2026: Stadtvertretung setzt mutige Weichen für Zukunftsinvestitionen
anco Lesezeit: 2 Minuten
