Millionen kleine schwarze Kügelchen fallen plötzlich aus dem Abtankrohr des Mähdreschers in einen Anhänger, nachdem der Fahrer der Erntemaschine einen kleinen Knopf in der Kabine drückt.
Was für Kügelchen könnten das sein und was verbindet sie mit Salat, Milchkühen, Diesel und Bienen?
Elf Monate dauert es in Mecklenburg-Vorpommern bis sich der Winterraps von der Aussaat bis zur Ernte vollständig entwickelt hat und erntereif ist. Dann können die Mähdrescher mit einem besonderen Schneidwerk die Rapspflanzen ernten. Auf 185.000 Hektar sind sie vom August 2024 bis zum Drusch 2025 gewachsen. Dafür wurden im vergangenen Jahr etwa 45 bis 50 Körner je Quadratmeter ausgesät. Aus diesen Körnern sind dann im Durchschnitt (abhängig u.a. vom Boden, den Witterungsbedingungen und Bedrohungen durch Schädlinge) 30 Pflanzen gewachsen, die wiederum bei guten Verhältnissen 66.000 Körner als neues Erntegut produzieren konnten.
Doch wofür wird das sogenannte schwarze Gold eigentlich genutzt?
Raps ist eine Ölfrucht, aus der Öl zur Speiseölherstellung gewonnen werden kann, sowie zur Erzeugung von Biodiesel und Kosmetika. Doch das ist nicht alles, denn beim Pressen des Rapsöles entsteht ein sehr wertvolles „Nebenprodukt“ – der sogenannte Rapskuchen. Dieser ist reich an Eiweiß, pflanzlichen Fetten und Aminosäuren und ist somit ein wertvolles Futtermittel für Nutztiere, wie Milchkühe, Geflügel und Schweine.
Eine weitere Win-Win-Situation sollte bei der Vorstellung von Raps nicht vergessen werden: die „Kooperation“ zwischen Raps und Bienen. Denn die fleißigen Insekten tragen aktiv zur Bestäubung der Ölfrucht bei und können dadurch den Ertrag auf den Rapsfeldern steigern. Gleichzeitig liefert der Raps leckeren Nektar, aus dem die Bienen den beliebten Rapshonig herstellen können.
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