Das Kulturlandbüro: Ein erfolgreiches Jahr 2023 und große Pläne für 2024

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das kulturlandbüro: ein erfolgreiches jahr 2023 und große pläne für 2024

Das Kulturlandbüro

 Das Kulturlandbüro hat in diesem Jahr seine Beratungstätigkeit weiter ausbauen und das Kulturland-Netzwerk vergrößern können. Wieder standen die Mitarbeitenden vielen Gemeinden und Kulturinitiativen bei ihren Vorhaben begleitend zur Seite. Zahlreiche persönliche Gespräche und Beratungsanfragen, z.B. für Fördermittel und Vereinsthemen, zeigen den hohen Bedarf nach einem mobilen Ansprechpartner zur Stärkung und Förderung der Kulturarbeit in Vorpommern.

 

Ein wichtiger Teil der Arbeit des Kulturlandbüros ist es, Kulturschaffende zusammenzubringen und neue Impulse zu vermitteln. Dafür führt es regelmäßig Netzwerktreffen durch. Am 15. November kamen im Rahmen des 9. Netzwerktreffens in Hintersee Akteure der lokalen Geschichtsarbeit zusammen. Die Veranstaltung zeigte auf, welche Projekte und Ideen rund um das Thema Regionalgeschichte bereits existieren und in Zukunft weiterentwickelt werden können. Dazu gehören beispielsweise Projekte wie „Stubengeschichten“ (https://www.kulturlandbuero.de/portraits/stubengeschichten/) oder auch „Irgendwo Dazwischen. Eine Spurensuche im ländlichen Pommern“, das in Kooperation von Geschichtswerkstatt zeitlupe, perspektywa und dem Kulturlandbüro umgesetzt wurde.

 

Durch das Kulturlandbüro wurden in den vergangenen drei Jahren sieben Dorfresidenzen und zwei Kulturlandschauen in der Region gefördert und organisiert. In den allen beteiligten Gemeinden und Städten Uecker-Randows sind daraus Initiativen entstanden, die die Bewohner*innen eigenständig fortführen, wie z.B. die Gründung eines Jugendclubs in Mönkebude oder regelmäßige Erzählcafés in Strasburg (Um).

 

 Kultureller Reichtum Uecker-Randows auch über die Region hinaus sichtbar

 

Gleich zweimal war das Kulturlandbüro dieses Jahr in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin zu Gast und gab Einblick in seine Arbeit. Im März wurde Gertje Graefs Buch „Die Unbekannten“ als Ergebnis ihres Aufenthaltes in Rothenklempenow zwischen November 2022 und April 2023 vorgestellt.

 

Anfang Oktober fand die Ausstellungseröffnung für die Gesamtschau der Dorfresidenzen statt. Kreistagspräsidentin Sandra Nachtweih und die Kulturministerin gaben den Auftakt für die Schau, die von einem abwechslungs­reichen Programm aus künstlerischen Beiträgen und Diskussionen begleitet wurde. Im Anschluss  zog die Ausstellung im Rahmen des 1. Kommunalpolitischen Abends des Landkreises Vorpommern-Greifswald nach Anklam, wo sie bis Ende November in der „Gedenkstätte Ehemaliges Wehr­machtsgefängnis Anklam“ zu sehen war.

 

Die vorhandenen Schätze Uecker-Randows sichtbar zu machen ist erklärtes Ziel des Kulturlandbüros.  Auf der Website des Kulturlandbüros wurde dafür die Kulturlandschatzkarte eingerichtet. Es werden weiterhin Schätze aus der Region gesucht: Veranstaltungsorte, Engagierte und Vereine finden hier ihren Platz. Jede*r kann hier eigene Eintragungen einreichen und so das Abbild des „Kulturland Uecker Randow“ erweitern.

 

 Fazit: Viel Motivation und Bestätigung für Fortsetzung

 

Mit der Kulturlandschau unterstützt das Kulturlandbüro seit dem Sommer in Lübs die Weiterentwicklung und Durchführung der Veranstaltungsreihe „Mühlenfreitage“. Ziel war und ist es, mit einem vielseitigen Kulturangebot die ehemalige Motormühle als Dorfgemeinschaftshaus zu etablieren. Beratend zur Seite stehen der Gemeinde dabei Prof. Henning Bombeck und die Schule der Landentwicklung Mecklenburg-Vorpommern. Den krönenden Abschluss findet die Kulturlandschau mit einer Präsentation am 12. April in der Lübser Motormühle.

 

In Altwarp wird im Rahmen der Kulturlandschau ein Theaterstück zur Ortsgeschichte geprobt. Vor allem die Kinder und Jugendlichen aus dem Ort, aus Vogelsang-Warsin und auch aus dem polnischen Nowe Warpno werden daran mitwirken. Damit ist die Kulturlandschau in Altwarp nach „Das Fest – Tanz auf dem Plateau“ im Randowplateau das zweite  grenzübergreifende Kulturformat. Begleitet wird die Altwarper Kulturlandschau am 10. März vom 10. Netzwerktreffen des Kulturlandbüros zur deutsch-polnischen Kulturarbeit in Nowe Warpno.

 

Das Randowplateau tanzt weiter! Auf Wunsch der Beteiligten und wegen des großen Erfolgs wird die Tanzaufführung „Das Fest – Tanz auf dem Plateau“ am 16. Juni 2024 erneut zu bestaunen sein - dieses Mal aber nicht in Battinsthal, sondern in Przecław.

 

Im Februar wird die achte und vorerst letzte Dorfresidenz in Boock abgeschlossen. Mit dem „Wir-Werk“  lädt Chris Strauss seit dem Sommer Alt und Jung ein,  sich auszutauschen, zu experimentieren, Wissen und Erfahrung zu teilen. Während die Boocker Jugendfeuerwehr mit der Künstlerin textile Bilder mit Graffiti gestaltet, werden jeden Mittwoch in der Textilwerkstatt Stempel und andere kreative Druckverfahren genutzt.

 

Ende Juni 2024 läuft die Förderung durch das Bundesprogramm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ aus. Aus diesem Grunde werden die Anstrengungen für die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten intensiv fortgesetzt. Das Kulturlandbüro ist hier im engen Austausch mit dem Landkreis aktiv.

 

Text: Josefa Baum

 

Foto: Claudia Burger