Lange Nacht des Museums in Strasburg (Um.) – Ein Festjahr-Höhepunkt zur Erinnerung an die Hugenotten

  anco   Lesezeit: 41 Minuten

lange nacht des museums in strasburg (um.) – ein festjahr-höhepunkt zur erinnerung an die hugenotten

Anlässlich des Festjahres "333 Jahre Hugenotten in Strasburg (Um.)" fand am 23. August 2024 die Lange Nacht des Museums statt, die zu einem vollen Erfolg wurde. Rund 65 Gäste nahmen an diesem besonderen Abend teil, der dem Gedenken an die Bartholomäusnacht gewidmet war – ein dunkles Kapitel der Geschichte, das die Hugenotten zur Flucht nach Deutschland zwang.

Die Veranstaltung wurde mit einer herzlichen Begrüßung durch den Bürgermeister von Strasburg (Um.), Klemens Kowalski, eröffnet. In seiner Rede hob er die historische Bedeutung der Hugenotten für die Region hervor und betonte die Wichtigkeit, diese Geschichte lebendig zu halten. „Die Hugenotten haben einen prägenden Einfluss auf unsere Stadt und Region ausgeübt, und es ist unser Erbe, ihr Vermächtnis zu ehren und weiterzutragen“, so Kowalski.

Ein Highlight des Abends war der Vortrag des Museumsmitarbeiters Barnim Rödiger, der den Anwesenden die dramatischen Ereignisse der Bartholomäusnacht von 1572 näherbrachte. Mit eindringlichen Worten schilderte Rödiger die grausame Verfolgung der Hugenotten in Frankreich und die daraufhin erfolgte Flucht vieler Familien in die Uckermark, wo sie schließlich eine neue Heimat fanden.

Im Anschluss hatten die Gäste die Gelegenheit, das Museum auf eigene Faust zu erkunden. Besonders die Ausstellung zur Geschichte der Hugenotten in Strasburg (Um.) stieß auf großes Interesse. Begleitend dazu wurde ein hugenottisches Büffet angeboten, das mit traditionellen Speisen und französischem Wein den Gaumen der Besucher verwöhnte.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Andacht in der Sankt-Marienkirche, die von einer stimmungsvollen musikalischen Begleitung untermalt wurde. Der Abend klang dort in besinnlicher Atmosphäre aus, bevor die Teilnehmer sich zu einem kleinen Imbiss zusammenfanden.

Die Nacht war jedoch noch lange nicht zu Ende. Eine nächtliche Stadtführung mit Herrn Hugenot führte die Gäste durch das historische Strasburg (Um.) und bot interessante Einblicke in die hugenottische Vergangenheit der Stadt. Zum Abschluss des Abends wurde im Museum die Dokumentation "Hugenotten in der Uckermark" gezeigt, die das Schicksal der Hugenotten in der Region eindrucksvoll darstellte.

Die Lange Nacht des Museums wurde von den Gästen sehr positiv aufgenommen, und viele äußerten den Wunsch nach einer Wiederholung. Dieser Wunsch wird im nächsten Jahr erfüllt: Im Rahmen des Festjahres „775 Jahre Strasburg (Um.)“ soll die Veranstaltung erneut stattfinden. Die Vorfreude darauf ist bereits jetzt spürbar.

 

Text/Fotos: Anne Collier